Am Samstag begrüßten die Frauen des TuS Fleestedt das Team des VSV Hedendorf-Neukloster zum Landesligaspiel im Sportzentrum Seevetal. Um es vorweg zunehmen: das Spiel war nichts für schwache Nerven!
Die erste Halbzeitgehörte klar dem TuS. Nach einem ersten vergeblichen Torschuß in der dritten Spielminute durch den VSV nahmen die Spielerinnen aus Fleestedt das Heft in die Hand und konnten bereits in der sechsten Spielminute durch Tania Ferreira Meinberg, die einen Abpraller im Strafraum volley im Tor der Hedendoferinnen versenkte, in Führung gehen.
Der Vorsprung brachte Ruhe un das Spiel der Fleestedterinnen, die aber weiter konzentriert im Spiel blieben. Der VSV konnte sich nach einer halben Stunde zwar sammeln, bis Lea Hartgen in der 33 Minute auf 2:0 erhöhte - unhaltbar für Torfrau Nike Fonfara.
Beide Teams schielten jetzt auf die Halbzeit, die jedoch erst nach vier Minuten Nachspielzeit begann.
Wer einen anderen Auftritt der Hedendörferinnen nach der Pause erwartet hat, wurde zunächst enttäuscht. Das Team von Coach Daniel Flindt knüpfte an die erste Halbzeit an. In der 53. Spielminute gelangte Jette Stemmer durch die Mitte allein vor das Hedendorfer Tor und versenkte den Ball dort lässig zum 3:0.
Im weiteren Verlauf kippte das Spiel dann aus Fleestedter Sicht. nach zwei Auswechselungen gelang in der 63. Spielminute Diane Hennings der 3:1-Anschlußtreffer. Das war das Signal für die Hedendorfer Spieler-Trainerin Alina Schuldt, die "all-in" ging und sich selbst einwechselte. Sie agierte zunächst unauffällig aus dem Mittelfeld heraus, vermittelte ihrem Team aber das nötige Selbstvertrauen, um sich aus der etwas aussichtslosen Situation der ersten 53 Spielminuten zu befreien. Mit Erfolg: In der 72. Spielminute traf Ida Ziebarth erneut für den VSV und verkürzte so auf 3:2.
In der 76. Spielminute musste dann Lea Hartgen ausgewechselt werden, nachdem sie erneut einen Ball mit großer Härte ins Gesicht bekommen hatte und auch nach längerer Behandlungspause das Spiel nicht fortsetzten konnte. Für sie kam Joelle Aldag ins Spiel.
Das Spiel wurde jetzt zunehmend hektisch. Während der Schiedsrichter bis dahin sehr kleinteilige Entscheidungen traf, die den Spielfluss beider Teams etwas hemmte, waren die Entscheidungen jetzt nicht immer für alle nachvollziehbar. Das war letztlich nicht spielentscheidend, da beide Teams davon betroffen waren. Allerdings brachte dieses eine vermeidbare Emotionalität in der Schlußphase auf den Platz.
In den insgesamt 9 Minuten Nachspielzeit waren es erneut die Hedendoferinnen, die in der 93. Spielminute nach einem Standard ausgleichen konnten - Jule Schmuckall brachte den Ball ungedeckt von der hinteren Torraumecke über die Linie.
Noch einmal hatten es die Fleestedter in der 98. Spielminute in der Hand, das Ergebnis zu ihren Gunsten zu wenden: Lucie Winter gelangte von der linken Seite in den Strafraum und stand allein vor der Hedendorfer Torfrau. Der Ball ging leider dicht am rechten Pfosten vorbei. Und so endete das Spiel mit 3:3 unentschieden und mit der Erkenntnis, heute eigentlich zwei Spiele gesehen zu haben: Ein gutes, offensiv orientiertes Spiel der Fleestedterinnen bis zur 53. Spielminute und danach ein Team des VSV, das sich nicht aufgegeben hat und gezielt die Chancen nutzte, die ihnen von den Fleestedterinnen ermöglicht wurden.
Für das Team von Daniel Flindt steht am 13. September das Kreisderby beim TSV Stelle an, das nächste Heimspiel findet ausnahmsweise an einem Donnerstag statt, am 25. September gegen Eintracht Elbmarsch.