Im Pokal-Halbfinale konnte sich am Samstag der Spitzenreiter der Landesliga ATSV Scharmbeckstotel erst im Elfmeterschießen gegen den TuS Fleestedt mit 5:3 durchsetzen. Knapp 100 Zuschauer hatten trotz niedrigen Temperaturen und Regen den Weg ins Sportzentrum Seevetal gefunden, um das Duell der Landesligisten zu sehen.
Dabei wurden sie nicht enttäuscht, denn beide Teams schenkten sich nichts. Dabei schien es zunächst so, als ob der ATSV seine spielerischen Qualitäten besser auf den Rasen bringen könnte, so dass die TuS-Defensive wiederholt gefordert wurde. Aber die Fünferkette der Fleestedterinnen hielt stand, nicht zuletzt durch die TuS-Kapitänin "A.B." Annabell Schmidt Cabrera, die wenig zuließ.
Eine Wendung im Spielverlauf gab es in der 31. Spielminute: Nachdem das Spiel kurz unterbrochen werden musste und die ATSV-Spielerin Mercedes Feierabend verletzt ausschied, führte eine unübersichtliche Situation im Strafraum des TuS zur 1:0-Führung des ATSV durch Sophie Reiss. In der Folge war es dann der TuS, der mehr und mehr Druck ausübte. Belohnt wurden die Gastgeberinnen dann in der 45. Spielminute mit dem Ausgleich durch Jennifer Kühn.
Die Intensität des Spiels wurde nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit fortgeführt, wobei sich einzelne Abschlüsse ergaben, aber keine zwingenden Chancen. Mit einem doppelten Wechsel in der 61. Spielminute konnte ATSV-Trainer Enrico Berneking nochmal neue Impulse setzten, so dass sein Team kurzzeitig mehr Zug bekam. Allerdings hatten beide Teams inzwischen mit dem schweren Boden und Kälte zu kämpfen, so dass nicht jeder Zweikampf angenommen wurde.
In der 83 Spielmiute sorgte Magdalena Breisa auf der linken Außenbahn für Aufregung bei den Fleestedter Fans, nachdem sie den Ball in der eigenen Hälfte angenommen hatte und diesen bis zur Außenseite des Strafraums an drei Gegenspielerinnen vorbei brachte. Leider kamen auch die Fleestedter Mitspielerinnen mit ihrem Tempo nicht mit, so dass eine Anspielpartnerin in der Mitte für einen erfolgreichen Abschluss fehlte. Nach dreiminütiger Nachspielzeit endete das Spiel beim Spielstand von 1 : 1, so dass die Entscheidung im Elfmeterschießen gefunden werden musste.
Im zweiten Duell konnte der TuS nach einer Parade von Torfrau Laura Greve in Vorlage gehen. Die besseren Nerven zeigten dann aber die Spielerinnen des ATSV, die die weiteren Elfer versenkten, während der TuS zweimal verschoss. "Das war ein knappes Ding!", fand TuS-Ehrenvorsitzender Walter Hagemann zum Abschluss.
Bereits am kommenden Wochenende treffen beide Teams erneut aufeinander, dann in der Landesliga. Das nächste Heimspiel findet in Fleestedt am 10. Mai statt, dann kommt der MTV Wohnste nach Fleestedt.