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Abschied von Bernd und Rudolf

"Es ist schön, wenn man sagen kann, dass die Gründung dieser Abteilung sicher eine gute Entscheidung war," schrieb Rudolf Meier zum fünfjährigen Bestehen der Gemeinschaft. Die begeisterte Teilnahme der jungen Judoka spricht für sich. Das ist nicht zuletzt auf unseren engagierten Trainer Bernd Ellhoff aus Winsen zurückzuführen", schreibt Rudolf Meyer in seinem Jahresbericht 1995.

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Jüngere Judo-Gruppe (von links nach rechts): 1. Reihe: Dennis Maizak, Christian Gattner, Sebastian Piontek, Simon Behrendt, Björn Andert, Thomas Stolze, Matthias Müller. 2. Reihe: Carsten Schettler, Sascha Ducek, Markus Böhmer, Caroline Loyens. 3. Reihe: Kim Wichmann, David Maizak, Andreas Meyer, Simon Rost, Michael Heick, Trainer Bernd Ellhof, (anonym), Laura di Natale, Dana di Natale

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Ältere Judo-Gruppe (von links nach rechts): 1. Reihe: Kirsten Pabst, Martin Kirschner, Philip Hahn, Nick Stolze, Sören Bädker, Marcel Sojka, Kai Braumann, Nils Koppehel. 2. Reihe: Dorina Behrendt, Britt Gattner, Nils Scheffler, Carolin Meyer, André Demke, Katrin Balko. 3. Reihe: Dirk Hagemann, Björn S., Trainer Bernd Ellhof, Jo-Hanna Böhmer, Christian Rost, Carsten Meyer.

"Heute haben wir ca. 50 Kinder, die mehr oder weniger regelmäßig zum Training kommen, und dabei einen Trainingsfläche von 10 mal 10m benutzen können. Wenn ich heute nach über sechs Jahren das Training an Ralph Karsten abgegeben habe, geschieht das in der Gewissheit, dass ich das Training in guten Händen bei ihm weiss. Ihm zur Seite steht der Grüngurt David Maizak, der aus unseren eigenen Reihen kommt. Für mich war es eine interessante Zeit, mit Höhen und Tiefen, die ein Trainer nun einmal erlebt. Hervorheben möchte ich die Teilnahme an diversen Zeltlagern, die überregionalen jährlichen Sportfeste in Braunschweig, unsere gemeinsamen Reisen mit den Judokas des SV/MTV Winsen nach Dänemark, und nicht zuletzt die vielen Übernachtungen in Buchholz anlässlich der Judo-Safari und bei anderen Angelegenheiten", heißt es in den Abschiedsworten von Bernd Ellhoff im Jahresheft des TuS Fleestedt für 1996.
Es sollte nicht der letzte Abschied sein, den die Abteilung verkraften mußte. Auch Rudolf Meyer nahm, ein Jahr nach Bernd Ellhoff, seinen Abschied. Es war ein schwerer Verlust für den TuS, auch wenn sich - dank gewissenhafter Planung der beiden - gute Nachfolger fanden. Rudolf hatte schon früher Schluß machen wollen. Aber da sich kein Nachfolger fand, ließ er sich in die Pflicht nehmen. Das passt zu ihm. Regina Becker trat dann das Erbe an, temperamentvoll, immer mit einem guten Wort bei der Sache. Und auch wenn die Zeit oft knapp war, geschludert hat sie in ihrer Funktion nicht. Wäre sie sonst so lange Abteilungsleiterin geblieben? Hat sie auch manchen Strauß mit Ralph ausgefochten, dem jungen Mann, der in große Schuhe treten mußte, und der einige Mühe hatte. Aber beide - Ralph und Regina - haben es geschafft.
Einen farbigen Gurt erwerben und beim Training und Wettkampf immer tragen, die Judokas vom TuS Fleestedt unterscheiden sich nicht von denen anderer Vereine. Und darum ist der 3. Juli 1997 ein wichtiger Tag in der Geschichte dieser TuS-Abteilung. 23 Judokas bestanden an diesem Tag die Prüfung und konnten sich mit dem Gurt - unterschiedlich in den Farben, nach Leistungsgruppen - schmücken. Wettkämpfe wurden reichlich bestritten, u.a. auch beim Bremer Stadtmusikanten-Turnier. Und was die Mädchen und Jungen gelernt hatten, konnten sie beim Gesamt-Sportfest des TuS zeigen, auf dem Sportplatz am Höpen. Das sollte zu einer Dauer-Einrichtung werden, aber schon ein Jahr später machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die teuren Judo-Matten auf den nassen Rasen- das war nicht zu verantworten. Erfreulich, dass auch die Eltern immer halfen. So manche Feier wäre ohne sie nicht möglich gewesen.
Zum Ende des Jahres gab es einen Hilfeschrei: Wo bleiben die Mädchen? Obwohl der TuS die Kreismeisterschaften der U11 und U15 durchführte, dort wie auch beim Sportfest am Höpen seine Zuschauer fand, blieben die Mädchen in den Trainingsstunden weg. Waren es 1999 noch die Mädchen, die offensichtlich die Lust verloren, so waren es ab 2000 auch die Jungs, die sich mehr und mehr zu anderen Sportarten hingezogen fühlten. Es wurde nach neuen Wegen gesucht, die Trainingsgruppen verändert, Regina und Ralph fetzten sich auch einige Male. Ralph, seit einiger Zeit Familienvater und mit weitem Anmarschweg zum Training, dachte über seinen Rückzug nach. Zumal er keinen Assistenten mehr hatte und das gesamte Trainings-Programm allein durchziehen mußte. TuS Fleestedt ohne Judo? Diese Frage wurde Ende 2003 gestellt. Beantwortet im Jahre 2004. Es ging doch weiter!