Der TuS Fleestedt startet im April mit einer Alternative zum klassischen Fußball: ‚Walking Football‘ oder einfach Fußball im Gehen. Der große Vorteil: Beim Walking Football können alle Fußballliebhaber mitmachen, auch wenn sie in Folge von Verletzungen oder altersbedingt nicht mehr körperbetont um Bälle fighten oder mit schnellen Sprints glänzen können. „Da die körperlichen Voraussetzungen nicht so entscheidend sind, treffen sich beim Walking Football Menschen aus unterschiedlichen Generationen und auch Frauen und Männer“, weiß Jean Künzel, der das Training der neuen Gruppe in Fleestedt anbieten wird.

Künzel spielt derzeit selbst im Walking Football-Team des HSV in Hamburg und ist von diesem Sport begeistert. „In Hamburg sind in letzter Zeit einige Teams hinzugekommen, so dass gerade ein Spielbetrieb entsteht“, berichtet Künzel. Im südlichen Umland gibt es aber bisher nur vereinzelt Vereine, die diesen integrativen Sport anbieten. Das möchte Künzel zusammen mit dem TuS Fleestedt ändern.

Gespielt wird Walking Football übrigens auf einem 42 x 21 m-Kleinfeld mit jeweils sechs Spielern ohne Torwart. Es gelten vereinfachte Fußball-Regeln, insbesondere das häufig umstrittene Abseits fällt weg und der Ball darf max. bis in eine Höhe von einem Meter gespielt werden. Und die Spieler müssen gehen und nicht laufen, d.h. zu jeder Zeit muss mindestens ein Fuß Bodenkontakt haben.
„Gerade auch für Menschen, die früher Fußball gespielt haben und dann den Sport aus unterschiedlichen Gründen aus den Augen verloren haben, bietet Walking Football ein interessantes Format, ohne gesundheitliche Risiken wieder zu kicken“, glaubt Ulrich Vergin vom Vorstand des TuS.
 
Am 17. April soll es mit dem ersten Walking Football-Training im Sportzentrum Seevetal in Fleestedt losgehen, trainiert wird immer montags ab 19:30 Uhr. Auch der gesellige Aspekt soll nicht zu kurz kommen, wer will kann im Anschluss das Training im Vereinsheim gemeinsam analysieren.
 
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Jean Künzel spielt selbst Walking Football für den HSV
 
Und was ist mit Punktspielen? „Naja, zunächst wollen wir in Fleestedt ein Walking Football-Team aufbauen“, erklärt Künzel, „und wenn wir damit soweit sind, dann werden wir auch Teams finden, gegen die wir spielen können, egal ob in Niedersachsen oder Hamburg“, ist sich Künzel sicher.
 
Foto (J. Künzel): Walking Football, Spaß und Bewegung in jedem Alter bei geringem Verletzungsrisiko